Berlin

Wirt­schafts­for­schung und Wirtschaftsstärkung

Aktu­ell ist das Herbst­gut­ach­ten der füh­ren­den Wirt­schafts­for­schungs­in­sti­tu­te in aller Mun­de: In ihrer gemein­sa­men Pro­gno­se wird für die deut­sche Wirt­schaft mit einem Wachs­tum von 1,3 % in die­sem Jahr und von 1,2 % in 2015 gerech­net. Um die sta­gnie­ren­de Wirt­schafts­leis­tung zu beflü­geln und den Wirt­schafts­mo­tor anzu­kur­beln, raten die am Herbst­gut­ach­ten betei­lig­ten Insti­tu­te (Deut­sches Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung (DIW) aus Ber­lin; ifo Insti­tut – Leib­niz-Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung an der Uni­ver­si­tät Mün­chen e.V. (Ifo); Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung Hal­le (IWH) und das Rhei­nisch-West­fä­li­sche Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung (RWI)) der Bun­des­re­gie­rung zu einer „Stär­kung der Wachs­tums­kräf­te” und zur Schaf­fung von „güns­ti­ge­ren Rah­men­be­din­gun­gen für Investitionen”. 

In einer ers­ten Reak­ti­on hat die Bun­des­kanz­le­rin sich im Rah­men einer Pres­se­kon­fe­renz (mit der pol­ni­schen Minis­ter­prä­si­den­tin) am 9. Okto­ber 2014 nicht von der Ein­schät­zung über­rascht gezeigt. Dar­über hin­aus teil­te sie mit, die Bun­des­re­gie­rung über­le­ge, wie man zusätz­li­che Inves­ti­tio­nen mög­lich mache, wie man gege­be­nen­falls Büro­kra­tie abbau­en kön­ne und wie man in die Zukunft inves­tie­ren kön­ne. Auch der Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter sieht in der Okto­ber­aus­ga­be der „Schlag­lich­ter der Wirt­schafts­po­li­tik” eine zen­tra­le wirt­schafts­po­li­ti­sche Auf­ga­be dar­in, die Inves­ti­tio­nen in Deutsch­land zu stär­ken. Er kün­digt eine Prü­fung wei­te­rer „Hand­lungs­op­tio­nen zur Bele­bung der gesamt­wirt­schaft­li­chen Inves­ti­ti­ons­dy­na­mik” an.

Die Ent­wick­lung der deut­schen Wirt­schaft wird nach Auf­fas­sung des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums vom Mit­tel­stand ange­trie­ben. Das heißt – da der Mit­tel­stand von muti­gen Unter­neh­mern lebt, die Chan­cen erken­nen und nut­zen – müs­sen die klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men u.a. in den Berei­chen Wett­be­werbs­fä­hig­keit, Inno­va­ti­ons­kraft und Beschäf­ti­gung gestärkt und unter­stützt wer­den. Um die­se Hil­fe gezielt leis­ten zu kön­nen, sind fun­da­men­ta­le Daten und Fak­ten not­wen­dig, denen zu ent­neh­men ist, wel­che The­men beim Mit­tel­stand der­zeit im Focus ste­hen. Auf der Grund­la­ge einer Befra­gung von 169 ITlern aus mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men ist eine Trend­stu­die zum Mit­tel­stand bezo­gen auf den Som­mer 2014 her­aus­ge­bracht wor­den. So zäh­len zu den genann­ten wich­ti­gen Stich­wor­ten „Som­mer­flau­te”, „Sicher­heit” oder auch „Sab­ba­ti­cal”. Die Stu­die gibt aber nicht nur die Ergeb­nis­se der Befra­gung wider, son­dern bie­tet auch Lösungs­an­sät­ze an. Für Inter­es­sier­te steht die Trend­stu­die als Ebook zum Down­load bereit unter https://portal.telekomcloud.com/trendstudie-mittelstand-2014/.

Die Mit­tel­stands­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung hat bei der Eröff­nung der 13. Netz­werk­ta­gung des Zen­tra­len Inno­va­ti­ons­pro­gramms Mit­tel­stand (ZIM) am 9. Okto­ber 2014 betont, dass gera­de klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men (KMU) bei For­schung und Ent­wick­lung häu­fig auf Koope­ra­tio­nen ange­wie­sen sind. Unter dem Mot­to „Netz­wer­ke – Der Schlüs­sel zum Erfolg. Wett­be­werbs­vor­tei­le für KMU” waren ca. 180 Netz­werk­ma­na­ger zusam­men­ge­kom­men, um sich zu infor­mie­ren. Die­ses erfolg­reichs­te För­der­pro­gramm zur Unter­stüt­zung des inno­va­ti­ven Mit­tel­stands in Deutsch­land ist tech­no­lo­gie- und bran­chen­of­fen und beson­ders auf die Bedürf­nis­se klei­ner und mitt­le­rer Unter­neh­men aus­ge­rich­tet. Wer sich in der der­zei­ti­gen Wirt­schafts­la­ge auf die Grün­dung eines Unter­neh­mens ein­lässt, soll­te sich jede nur denk­ba­re Unter­stüt­zung sichern und jede Infor­ma­ti­ons­quel­le – ange­fan­gen von der Netz­werk­ta­gung bis hin zur Trend­stu­die zum Mit­tel­stand – nutzen.